Warum lässt Du das Auto stehen, Peter Bolliger?
Im «Sustainable Smalltalk» verraten Schweizer Persönlichkeiten, wie sie Nachhaltigkeit leben – kompakt, ehrlich und alltagsnah.
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Peter Bolliger unterstützt die Organisation «Buy Food with Plastic», die sich für Umweltschutz, Armutsbekämpfung und Aufklärung über Plastikverschmutzung einsetzt. Bild: zvg
Im «Sustainable Smalltalk» verraten Schweizer Persönlichkeiten, wie sie Nachhaltigkeit leben – kompakt, ehrlich und alltagsnah.
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2 Min. • • Anja Ruoss, Sustainable Switzerland Editorial Team
Was war dein letzter nachhaltiger Aha-Moment?
Peter Bolliger: Durch meine Leidenschaft zum Sport lege ich den Grossteil meiner Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuss zurück. Um es genau zu wissen, habe ich vor kurzem den Test gemacht und bin meine meist gefahrene Strecke am selben Tag mit dem Auto und anschliessend mit dem Fahrrad abgefahren. Es hat mich darin bestätigt wann immer möglich auf das Auto zu verzichten, denn mit dem Fahrrad war ich mehr als doppelt so schnell an meinem Ziel.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich persönlich?
Bolliger: Wer einen nachhaltigeren Lebensstil führt, lebt wesentlich bewusster und trägt damit auch aktiv zum Schutz unseres Planeten bei. Dabei kann jeder einen Beitrag leisten – Veränderung findet oftmals in kleinen, wiederkehrenden Alltagsroutinen statt, die ebenfalls grosse Auswirkungen haben können.
«Als Einzelperson aber auch als Gesellschaft dürfen und müssen wir offen für Veränderungen und Neues sein.»
Peter Bolliger
Content Creator
Auf welche nachhaltige Gewohnheitbist Du besonders stolz?
Bolliger: Seit knapp zehn Jahren ernähre ich mich fleischlos – eine Entscheidung, die ich jeden Tag gerne treffe.
Welche Herausforderungen siehst Du aktuell im Bereich Nachhaltigkeit in der Schweiz?
Bolliger: Ich denke die Herausforderung besteht darin, dass wir als Einzelperson aber auch als Gesellschaft für Veränderungen und Neues offen sein dürfen und sein müssen.
Welche Lösungsansätze findest Du besonders vielversprechend?
Bolliger: Die Förderung von erneuerbaren und alternativen Energiequellen um künftig möglichst gut auf fossile Brennstoffe zu verzichten.
Unterstützt Du ein Projekt im Bereich Nachhaltigkeit oder Umweltschutz?
Bolliger: Ich unterstütze die Organisation «Buy Food with Plastic» aktiv, welche von zwei guten Freunden von mir ins Leben gerufen wurde. Das Projekt ermöglicht es der lokalen Bevölkerung in Ghana, Nicaragua und Indien mit Plastikflaschen warme Mahlzeiten zu bezahlen und ein entsprechendes Recyclingkonzept zu entwickeln. Damit tragen Sie nicht nur zum Umweltschutz und der Bekämpfung der Armut bei, sie sensibilisieren die Menschen vor Ort auch über die Verschmutzung durch Plastik.
Was ist dein Tipp für mehr Nachhaltigkeit im Alltag?
Bolliger: Bleibt offen für Veränderung und probiert von Zeit zu Zeit auch Neues aus. Seien es alternative Nahrungsmittel, eine Anpassung der Alltagsmobilität oder zeitweise «Fasten» vom eigenen Konsumverhalten. Das ist nicht nur gut für unseren wundervollen Planeten, sondern erweitert auch immer den eigenen Horizont.
Dieser Artikel behandelt folgende SDGs
Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.
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