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Gläserne Bürger für Nachhaltige Städte?
Gesellschaft

Gläserne Bürger für Nachhaltige Städte?

Kann man guten Gewissens zu Grossveranstaltungen wie Basler Herbstmesse oder Züri Fäscht gehen und unbeschwert feiern? Die Meinungen fallen hier sehr unterschiedlich aus. Ob und inwieweit Volksfeste nachhaltig sind, hängt von vielen Faktoren ab. Eine grosse Rolle spielt, ob sich die Organisatoren in der Pflicht sehen und entsprechende Massnahmen ergreifen.

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Die Macht der Zahlen

Nachhaltigkeit erreichen wir nur durch Datentransparenz

Mehr Effizienz = mehr Nachhaltigkeit. Es ist unumstritten, dass umfassende Datensammlung und -analyse in Smart Cities zu einer erheblichen Verbesserung der Effizienz führt. Daten helfen uns, Ressourcen wie Energie, Wasser und Lebensmittel besser zu verwalten und zu deren Nutzung optimieren. Intelligenter Verbrauch führt somit zu Nachhaltigkeit, gerade durch reduzierte Überschüsse.

Steigende Lebensqualität. Man stelle sich vor: Staufreie Strassen zur Rush Hour, freie Sitze in Zügen für alle Pendler. Als Goodie obendrauf: Weniger Verschmutzung durch grünen Verkehr. Durch Datentransparenz können Personenströme optimiert und Verkehrswege entlastet werden, was zu geringerer Umweltbelastung und einem rundum angenehmeren Leben führt. Von weniger Stress profitiert ausserdem auch die mentale Gesundheit.

Sichere Städte. Laut UN sollen bis 2050 68% der Weltbevölkerung in urbanen Gebieten wohnen. Das sind eine Menge Menschen, die sich auf engem Raum tummeln und Konflikte werden kaum abnehmen. Auch wenn es dystopisch klingt, ein umfassendes Überwachungssystem kann dazu beitragen, die Sicherheit in Städten zu erhöhen. Die schnelle Erkennung von Gefahren und Notfällen kann dann Leben retten und Verbrechen vorbeugen.

Die Gesellschaft redet mit. Inklusion wird in der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft immer wichtiger, fördert Innovation und Unterstützung. Durch Offenlegung von Daten und aktiver Umgang damit, können die moderne Stadtgesellschaft eingebunden werden. Ebenfalls fördert es das Vertrauen, wenn die Bevölkerung Regulierungen und Prozesse aktiv mitgestaltet.

Zuerst die Benefits, dann die Kosten

Nachhaltigkeit soll nicht auf Kosten der Privatsphäre erreicht werden

Das Ende der Privatsphäre. Die umfassende Datenerfassung und -analyse macht vor allem eins: Sie legt die Privatsphäre der Bürger offen. Die kontinuierliche Überwachung und Sammlung persönlicher Daten ist lediglich ein Eingriff in die Freiheiten und Rechte der Bürger. Orson Welles lässt grüssen.

Grösser Gefahr durch Datenmissbrauch. Die enormen Mengen an gesammelten und Live-Daten ist anfällig für Missbrauch. Die Gefahr kann hier von Regierungen, Unternehmen oder kriminellen Akteuren stammen, letzten Endes leidet der Bürger. Die Sicherheits- und Datenschutzprobleme sind schlicht nicht ermessbar.

Wachsende Transparenz, grössere Kosten. Bestimmte Datenmuster und Datenprofile werden rasch zu Ungleichheit mit unerwünschten Konsequenzen führen. Wer zum Beispiel das Fahrrad öfters benützt, zahlt weniger Krankenkasse. Macht durchaus Sinn für die einen, untergräbt aber das Solidaritätsprinzip.

Der KI wehrlos ausgesetzt. KI ist immer noch eine Blackbox und vollständige Transparenz macht die Gesellschaft stark von Technologie abhängig. Eine solche Abhängigkeit ist verheerend, sollte es zu technischen Ausfällen oder Angriffen kommt. Ganze Städte könnten so zusammenbrechen.

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