Logo image
Foto: Lidl Schweiz

Lidl Schweiz verfolgt das Ziel, den Anteil pflanzenbasierter Proteinquellen im Sortiment bis zum Jahr 2030 auf 20 Prozent zu erhöhen. Foto: Lidl Schweiz

Produktion & Konsum Partner Inhalt: Lidl Schweiz

Nachhaltigkeit auf dem Menüplan

Eine bewusste, gesunde Ernährung ist entscheidend für unser persönliches Wohlbefinden. Wie können wir dafür sorgen, dass unser Speiseplan auch unserer Umwelt und dem Klima guttut? Eine wichtige Rolle spielen Proteine aus pflanzlichen Produkten.

12

Teilen
Hören
Logo image

Nachhaltigkeit auf dem Menüplan

Teilen
Hören

6 Min.  •   • 

Wie hätten wir’s denn gerne: Tofu oder Schnitzel? Sojadrink oder Milch? Über kaum ein Thema wird so hitzig diskutiert wie übers Essen. Schliesslich hat jede und jeder von uns feste Überzeugungen und Vorlieben, wenn es um die richtige Ernährung geht. Sie soll gesund sein. Und umweltbewusst. Und gut schmecken soll sie natürlich auch. So viel dürfte feststehen: Unsere Ernährung hat grossen Einfluss auf unser Wohlgefühl – und auf die Gesundheit insgesamt. In der Schweiz sind Milliardenkosten, fast ein Drittel der Gesundheitsausgaben, auf ungesunde Ernährung zurückzuführen. Und da die Produktion und der Transport von Lebensmitteln die Ressourcen der Erde zunehmend verknappen und zur Klimaerwärmung beitragen, haben Lebensmittel auch einen grossen Einfluss auf die «Gesundheit» unseres Planeten.

Ökologischer Fussabdruck

Nach Angaben der Umweltorganisation WWF Schweiz verursacht die Ernährung in der Schweiz im Schnitt 16 Prozent unseres CO₂-Fussabdrucks – mehr schlagen nur unser Konsum von Gebrauchsgütern und unsere Mobilität zu Buche. Einen Grossteil davon verursachen tierische Lebensmittel: Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier. So werden in der Schweiz pro Person und Jahr 47 Kilogramm Fleisch konsumiert, 189 Eier und 23 Kilogramm Käse. Im Vergleich verursacht die Herstellung tierischer Produkte deutlich mehr Treibhausgasemissionen als der Anbau von pflanzlichen Nahrungsmitteln. Für die Produktion eines Kilogramms hiesigen Rindfleischs werden etwa 15 Kilogramm CO₂ emittiert, bei Bohnen sind es weniger als 1 Kilogramm CO₂. Vergleicht man unabhängig von den jeweiligen Nährwerten die Emissionen pro Liter, belasten Pflanzendrinks wie Soja-, Mandel- oder Haferdrink das Klima im Durchschnitt nur halb so stark wie herkömmliche Kuhmilch. Ein ähnliches Bild ergibt sich im Gesamtvergleich. Wie WWF Schweiz ermittelt hat, reduziert die Umstellung auf eine vegetarische Ernährung den ökologischen Fussabdruck einer durchschnittlichen Schweizerin oder eines durchschnittlichen Schweizers um 24 Prozent. Da erstaunt es kaum, dass sich auch hierzulande die Essensgewohnheiten in Richtung eines nachhaltigeren, pflanzenbetonten Ernährungsstils allmählich verändern – wenn auch eher schleichend. Das hat zumindest eine gemeinsame Studie der Universitäten St. Gallen (HSG) und Bern (unibe) sowie des Inselspitals Bern ergeben. Demnach fallen heute rund 18 Prozent der Schweizer Haushalte in die Kategorie der sogenannten Flexitarier: Sie ernähren sich hauptsächlich pflanzlich und reduzieren Fleisch sowie andere tierische Produkte, ohne komplett darauf zu verzichten. Weitere knapp 8 Prozent der Haushalte leben vegetarisch und verzichten vollständig auf Fleisch und Fisch, während 0,5 Prozent sich vegan ernähren. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung (rund 70 Prozent) folgt laut der Studie hingegen weiterhin einer Ernährungsweise, die reich an tierischen Produkten ist. Immerhin gaben im vergangenen Jahr laut Statista 28 Prozent der Befragten aus der Schweiz an, dass sie mehrmals im Monat zu veganen Ersatzprodukten greifen.

Proteine im Fokus

Ein Nährstoff, der bei allen Überlegungen zu einem gesunden, nachhaltigen Speiseplan im Mittelpunkt steht, ist Protein («Eiweiss»). Es besteht aus Aminosäuren, findet sich sowohl in pflanzlichen wie in tierischen Produkten und zählt zu den wichtigsten Baustoffen des menschlichen Körpers. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen weiss man, dass Lebensmittel mit tierischen Proteinen eine hohe biologische Wertigkeit aufweisen – im Gegensatz zu den allermeisten pflanzlichen Eiweissen, die zum Beispiel aus Getreide und Hülsenfrüchten stammen. Das ist, nebenbei bemerkt, auch einer der Gründe, weshalb sich – abgesehen von Sojadrinks – pflanzliche Milchalternativen wie etwa Reis- oder Haferdrink nicht dazu eignen, den täglichen Proteinbedarf zu decken. Durch eine Kombination verschiedener pflanzlicher Lebensmittel lässt sich aber die biologische Wertigkeit des Gesamtproteingehalts einer Mahlzeit deutlich erhöhen. Dazu sollte man wissen, dass Hülsenfrüchte grundsätzlich mehr Eiweiss als Getreide enthalten. Zu den proteinreichsten Getreide- bzw. Pseudogetreidesorten gehören Hafer und Quinoa.

«Es ist es uns ein grosses Anliegen, nachhaltige Produkte zu fairen Preisen anzubieten und Preisvorteile direkt an unsere Kundinnen und Kunden weiterzugeben.»

Wie sollte ein idealer Speiseplan aussehen, der sowohl gesund als auch nachhaltig ist? Die Lösung liegt in einer bewussten, abwechslungsreichen Kost: Unter Einbezug verschiedener Fachbereiche hat die EAT Lancet Kommission, ein internationales Expertengremium, auf wissenschaftlicher Basis die «Planetary Health Diet» entwickelt. Gemeint ist eine ausgewogene Ernährungsweise, die bis 2050 eine gesunde Ernährung für 10 Milliarden Menschen ermöglichen soll, ohne dabei den Planeten zu überlasten. Der Fokus der Planetary Health Diet liegt vorwiegend auf pflanzlichen Produkten, das heisst auf Obst und Gemüse, Vollkorngetreide und pflanzlichen Proteinquellen wie zum Beispiel Linsen oder Nüssen. Tierische Produkte wie Fleisch und Milchprodukte fallen dabei keineswegs aus dem Raster. Sie sind aber in geringeren Anteilen auf dem Menüplan vertreten, als dies heute im Durchschnitt der Fall ist. Laut WWF kann der ökologische Fussabdruck mit einer ausgewogenen Ernährung bis zu 40 Prozent geringer ausfallen als der überwiegend tierproduktbasierte Ernährungsstil in der Schweiz.

Sortiment erweitert

Die Erkenntnisse der Planetary Health Diet bilden die Grundlage für jene Ziele, die sich auch Lidl Schweiz im Bereich bewusste Ernährung gesetzt hat. Die Detailhandelskette ermittelte für das Geschäftsjahr 2022 erstmals, wie hoch in der eigenen Angebotspalette der Anteil tierischer Proteinquellen im Vergleich zu pflanzenbasierten ist. «Wir haben dabei das gesamte Sortiment inklusive der Markenprodukte bewertet – davon ausgenommen sind Convenience-Produkte, die jedoch nur einen kleinen Teil ausmachen», sagt Kassandra Marty, Verantwortliche für Nachhaltigkeit im Einkauf von Lidl Schweiz. Aktuell beläuft sich das Verhältnis von pflanzlichen zu tierischen Proteinquellen im Sortiment von Lidl Schweiz auf 16 Prozent pflanzlich zu 84 Prozent tierisch. Molkereiprodukte wurden separat erhoben und stehen in einem Verhältnis von 5 Prozent pflanzlich zu 95 Prozent tierisch. «Im Rahmen unserer Proteinstrategie verfolgen wir das Ziel, bis 2030 den Anteil pflanzenbasierter Proteinquellen in unserem Sortiment auf 20 Prozent zu erhöhen», so Kassandra Marty. Geplant sei konkret ein Ausbau des Angebots mit vegetarischen und veganen Ersatzprodukten sowie mit weiteren pflanzlichen Proteinquellen wie Nüssen, Hülsenfrüchten (Linsen, Erbsen und Bohnen) und Samen. Auch der Anteil alternativer Molkereiprodukte soll bis 2030 auf 10 Prozent erhöht werden. «Mit dieser Sortimentsgestaltung möchte Lidl Schweiz nicht nur veganen Personen, sondern allen Kundinnen und Kunden den Weg zu einer feinen, gesunden und umweltfreundlichen Ernährung ebnen.»

Offen für Neues

Im Rahmen ihrer schon seit 2017 bestehenden Partnerschaft haben der WWF Schweiz und Lidl Schweiz jüngst eine eigene Sensibilisierungskampagne zum Thema lanciert. Ihr Anliegen ist es, die Verbraucherinnen und Verbraucher zu einem nachhaltigeren Konsum anzuregen. «Als wachsender Detailhändler übernimmt Lidl Schweiz Verantwortung. Gemeinsam mit dem WWF Schweiz setzen wir uns nach erreichten Meilensteinen stets neue ambitionierte Nachhaltigkeitsziele. Dabei stehen der weitere Ausbau unseres nachhaltigen Sortiments sowie die fortlaufende Optimierung unseres betrieblichen Handelns im Fokus. In diesem Sinne spielt auch die Sensibilisierung für eine bewusste Ernährung eine wichtige Rolle, um langfristig positive Veränderungen bewirken zu können», so Kassandra Marty. «Gleichzeitig soll nachhaltiges Einkaufen keine Frage des Portemonnaies sein. Daher ist es uns ein genauso grosses Anliegen, nachhaltige Produkte zu fairen Preisen anzubieten und Preisvorteile direkt an unsere Kundinnen und Kunden weiterzugeben. So wie wir es erst kürzlich bei der Preisreduktion von über hundert Bio-Produkten gemacht haben.» In Sachen Ernährung, erklärt Marty abschliessend, gehe es nicht darum, «alles auf den Kopf zu stellen, sondern bei der Zusammenstellung des Menüplans bewusst und offen für Neues zu sein und damit das Klima unseres Planeten zu schonen». Die Zeit drängt: Nach Angaben der Experten beansprucht unsere Ernährung heute bereits 55 Prozent der Biokapazität der Erde. Und sie hat daneben einen grossen Einfluss auf unsere Gesundheit. So könnte gemäss dem von der UNO herausgegebenen Global Nutrition Report (2022) etwa ein Drittel der vorzeitigen Todesfälle in Europa und Nordamerika durch gesunde Ernährung verhindert werden.

Deklaration: Dieser Inhalt wurde vom Sustainable Switzerland Editorial Team im Auftrag von Lidl Schweiz erstellt.

Werbung

Beliebteste Artikel

Empfohlene Artikel für Sie

Äpfel in einer Auslage im Supermarkt
Produktion & Konsum

Was die Schweizer essen sollen: Der Bund veröffentlicht die neuen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung

Eier in einem Korb
Produktion & Konsum

Weniger tierische Produkte? Neue Ernährungsempfehlungen sollen auch die Umwelt schützen

The Good Ole' Days Coffee and Ice Cream, Punta Gorda, Florida
Produktion & Konsum

Sind Ernährungstrends der Schlüssel zu einer nachhaltigen Lebensmittelwirtschaft?

Ähnliche Artikel

Teller mit Fleischgericht
Produktion & Konsum

Adieu, argentinisches Rindsfilet: Die Stadt Zürich will Restaurants mit einer Charta zu mehr Nachhaltigkeit bewegen

Fotos: Lidl Schweiz
Produktion & Konsum

Wie wir in Zukunft besser essen

Foto: Lidl Schweiz
Produktion & Konsum

Schritt für Schritt zum Menüplan der Zukunft