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Wie nachhaltig ist die Hochschullandschaft Schweiz?

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Gesellschaft

Wie nachhaltig ist die Hochschullandschaft Schweiz?

Unis, ETHs, FHs, PHs – sie alle sind zentrale Akteure für die Nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft. Welche Fortschritte sie dabei machen, untersucht die Rating-Studie des WWF.

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«Wenn man heute an den Universitäten neue Stellen ausschliesslich mit Frauen besetzen würde, wäre die Parität erst im Jahr ... 2060 erreicht!», schreibt der Verein StrukturElle auf seiner Website und prangert damit die Chancengleichheit an den Schweizer Hochschulen an. Denn: Nur 25 Prozent der Professuren sind von Frauen besetzt, obwohl die Studentinnen seit einigen Jahren in der Mehrheit sind.

Die Nachrichtensendung «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens veröffentlichte am 8. Juli 2022 einen mehrminütigen Beitrag unter dem Titel «Gleichstellung an Universitäten noch ungenügend». Hier wollen die Juristinnen von StrukturElle ansetzen und das Recht der Hochschulen auf Akkreditierung infrage stellen, wenn sie die Vorgabe der Chancengleichheit und Gleichstellung nicht einhalten. Notfalls mit einer Klage, wie sie gegenüber SRF sagen. Erste Gespräche zeitigten noch keine Resultate.

Positionspapier: Berner Beispiel

«Im universitären Kontext bestehen weiterhin strukturelle Ungerechtigkeiten. Die Untervertretung unterschiedlicher Personen in Lehre, Forschung und Verwaltung – insbesondere LGBTQ+ sowie Schwarze Personen und People of Color – ist problematisch.» So hält es die Organisation SUB – Studierendenschaft der Universität Bern anlässlich des Frauenstreiktags am 14. Juni 2022 in einer Stellungnahme fest.

Für die SUB ist klar, dass die Universität Bern umfassender und entschlossener handeln und konkrete Massnahmen im Bereich Gleichstellung und Chancengleichheit ergreifen muss. Die Organisation fordert «eine Reorganisation des Wissenschaftsbetriebs nach Strukturen, die nicht-diskriminierend sind». Bereits Mitte April 2022 hat der Studierendenrat der SUB ein neues Positionspapier zu Gleichstellung und Chancengleichheit verabschiedet – dies in allen Facetten der Diversität und Inklusion.

Analyse: Schweizer Schwächen

Und wie es allgemein um die «Nachhaltige Hochschullandschaft Schweiz» bestellt ist, hat der WWF Schweiz im Rahmen der gleichnamigen Rating-Studie unter die Lupe genommen. Die Natur- und Umweltschutzorganisationen hat 2021 nach 2017 und 2019 zum dritten Mal alle akkreditierten Universitären Hochschulen (Unis und ETHs), Fachhochschulen (FHs) sowie erstmals die grösseren Pädagogischen Hochschulen (PHs) analysiert. Das Prädikat Vorreiterin wurde nicht vergeben. Der WWF hat dabei mit der econcept AG zusammengearbeitet.

Untersucht wurden für den Bericht zehn Kriterien in den Dimensionen Strategie, Prozesse, Organisation und Stakeholder. Eine These: Unis, ETHs, FHs, PHs sind als Bildungs-, Forschungs- und Dienstleistungsinstitutionen zentrale Akteure für die Nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft. Ein Fazit: «Auch wenn die Hochschulen in den letzten Jahren Fortschritte gemacht haben, bleibt noch viel zu tun – insbesondere bei den Zielen, die sie setzen und bei wirkungsvollen Projekten in der Zusammenarbeit mit externen Partnern.»

Orientierungshilfe: Zentrale Ziele

Um Studieninteressierte eine Orientierungshilfe zu bieten, hat der WWF Schweiz einen Ratgeber erarbeitet. Darin finden sich auf 22 Seiten Informationen zu rund 40 Master- und Bachelor-Studiengängen in der Schweiz mit Fokus Nachhaltigkeit, Hinweise zur Studienwahl und den Berufsperspektiven sowie Links zu weiterführenden Informationen.

Online sei eine Plattform von Swissuniversities empfohlen. Wenn es um aktuelle zentrale Ziele geht, ist die Dachorganisation der Schweizer Hochschulen noch nicht auf dem neuesten Stand: Gemäss Mandat der Schweizerische Hochschulkonferenz (SHK) wird Swissuniversities bis Ende Oktober 2022 Skizzen für projektgebundene Beiträge in Themenkreise der Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung einreichen.

Dieser Artikel behandelt folgende SDGs

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.

4 - Hochwertige Bildung

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