Für die Porr Suisse AG war der finanzielle Anreiz nebensächlich. «Wir finden es sinnvoll, ausgemusterte Hightech-Geräte, in denen seltene Erden stecken, aufzubereiten und wiederzuverwenden.» Manche Smartphones hatten einen Totalschaden («Das kann auf Baustellen schon mal passieren», so Neururer), andere wiesen nur kleine Mängel auf, doch die Reparaturkosten waren für das Alter der Geräte zu hoch. Auch einwandfreie Handys wurden ausgemustert. «Bei uns geht die Sicherheit vor», erklärt Neururer. «Deshalb sortieren wir Geräte aus, wenn sie wichtige Updates nicht mehr unterstützen.»
Sara Duindam, Produktmanagerin der Swisscom-Rückkaufaktion, betont: «Die Rückgewinnung der Rohstoffe ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Deshalb bieten wir Buyback Business nicht nur Kunden an, sondern allen Schweizer Firmen.»
Datenlöschung, Aufbereitung und Wiederverkauf
Nach Erhalt lässt Swisscom sämtliche Daten von den zurückgekauften Smartphones und Tablets löschen, anschliessend werden die Geräte sortiert. Wenn sie in gutem Zustand sind, werden sie repariert.
Funktionstüchtige Geräte werden weiterverkauft. Defekte Geräte lässt Swisscom über eine andere Partnerfirma recyceln, sie werden dort von Menschen mit einer Beeinträchtigung in Einzelteile zerlegt. Nicht nur Metalle, auch andere wiederverwendbare Stoffe wie Keramik und Kunststoffe aus Gehäuse kommen so zurück in den Kreislauf.
Werden dadurch tatsächlich weniger Ressourcen abgebaut? «Definitiv», bestätigt Corporate Responsibility Manager Marius Schlegel von Swisscom, «denn Metalle wie Kupfer, Silber und seltene Erden werden auf dem Markt wiederverkauft.»