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Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ein Nachhaltigkeitsmanagement aufzubauen und zugleich ihre vielfältigen Reportingpflichten zu erfüllen. Foto: Adobe Stock

Klima & Energie Partner Inhalt: Swisscom

Navigationshilfe auf dem Weg zur datenbasierten Nachhaltigkeit

Wie können Unternehmen Nachhaltigkeit, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in Einklang bringen? Fest steht: Je komplexer die Nachhaltigkeitsanforderungen, desto wichtiger ist die Wahl der richtigen Software. Eine neue Navigationshilfe von Swisscom erleichtert die Entscheidung.

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Kein Zweifel: In den letzten Jahren, spätestens seit dem Pariser Klimaabkommen 2015, ist mächtig Bewegung in die Nachhaltigkeitsszene gekommen. Längst ist das Thema «nachhaltige Unternehmensführung » in den Chefetagen angekommen. Das liegt zum einen an den Kunden, die zunehmend Wert auf klimafreundliche und sozial verträgliche Produkte und Lieferketten legen, zum anderen an den Investoren, die sehr genau wissen wollen, wem sie ihr Geld geben. Sie fordern von Unternehmen Transparenz in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) in Form einer erweiterten Geschäftsberichterstattung.

Detaillierter berichten

Vor allem aber macht die Politik – national und international – über regulatorische Vorgaben Druck: So hat die Schweiz beim Klimaschutz das Netto-Null- Ziel bis 2050 verbindlich festgeschrieben und verpflichtet die Wirtschaft, entsprechende Roadmaps zum Abbau der CO₂-Emissionen zu erstellen. Seit 2022 sind zudem neue Vorschriften zur nichtfinanziellen Berichterstattung in Kraft, die auch Sorgfaltspflichten bei der Risikoanalyse der Lieferketten etwa in Sachen Menschenrechte, Korruption und Kinderarbeit beinhalten. Und die neue EU-Direktive zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) betrifft indirekt auch die Mehrzahl der Schweizer Unternehmen. Als Zulieferbetriebe müssen sie deutlich detaillierter als nach bisherigem Schweizer Recht über ihre Nachhaltigkeitsrisiken und die ergriffenen Massnahmen Bericht erstatten. Ihre Kunden in der EU verlangen heute schon häufig ESG-Kennzahlen.

So stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ein Nachhaltigkeits- und Carbon-Management aufzubauen und zugleich ihre je nach Grösse oder Branche oft vielfältigen Reportingpflichten zu erfüllen. Eine standardkonforme Klimabilanz, die alle direkten und indirekten Emissionen entlang der eigenen Wertschöpfungskette umfasst (Scope 1, 2 und 3), stellt für viele Firmenchefinnen und -chefs eine grosse Hürde dar. Und wer ein Netto-Null-Ziel nach dem Framework der SBT-Initiative (SBT steht für Science Based Targets) kommunizieren möchte, muss entsprechende Dekarbonisierungsmassnahmen planen, steuern und umsetzen können. Mit der manuell bedienten Excel-Tabelle sind die steigenden Anforderungen an die Einhaltung regulatorischer Standards in der Regel nicht mehr zu erfüllen. Also muss eine Softwarelösung her. Aber welche? Mit der Antwort auf die Frage tun sich viele Schweizer Firmen schwer.

So ist es auch der Ceconet AG aus Mägenwil AG, einem Zulieferer von Swisscom, ergangen. Nach Prüfung unterschiedlicher Lösungen entschied man sich für ein Tool, das von einem französischen Startup entwickelt wurde und gleich zwei Vorzüge aufweist: «Zum Einen zeigt es an, wo genau die Hotspots für CO₂-Emissionen im Unternehmen liegen. Zum anderen können wir mit dem Tool exakt simulieren, wie die Absenkkurve auszusehen hat, um unser Klimaziel bis 2050 zu erreichen», so Ceconet-Geschäftsleiter Peter Bachmann. Nun weiss er, dass die Verpackung ein wichtiger Emissionstreiber ist – und hat dafür eine Lösung gefunden. Die bisherige Plastikverpackung für die von Ceconet gelieferten Anschlusskabel gibt es nun nicht mehr, was das Gewicht beim Transport reduziert und CO₂-Emissionen verringert. Und die Etikette am Kabel besteht inzwischen aus einem FSC-zertifizierten Material. «Wir können unseren Kunden automatisiert die entsprechenden Daten zur Verfügung stellen», erklärt Bachmann. Diese Auskunftsfähigkeit ist wichtig, um langfristig als Zulieferer im Wettbewerb bestehen zu können.

Die von Ceconet eingeführte Software ist nur eines von vielen Nachhaltigkeitstools. Der Markt hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Er umfasst mehr als 200 Anbieter, darunter 34 aus der Schweiz, mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie Carbon Management, ESG-Reporting oder Supply Chain Visibility, bei der es darum geht, jeden Abschnitt der Lieferkette verfolgen zu können, von den Rohmaterialien bis zu den Kunden. Relevant sind hier vor allem Scope-3-Emissionen. Damit ist die komplexe Kategorie von Treibhausgasemissionen gemeint, die Unternehmen verursachen, aber nicht selbst direkt kontrollieren können. Hinzu kommen ESG- und Nachhaltigkeitslösungen, die ganz auf die spezifischen Bedürfnisse einzelner Branchen zugeschnitten sind.

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Anzahl der angebotenen Softwarelösungen nach Kategorien.

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Qual der Wahl

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Nicht nur die Themenschwerpunkte, sondern auch das Leistungsportfolio und das Profil der Anbieter selbst variiert erheblich. Man findet unter ihnen Startups und junge «Software as a Service»-Firmen, etablierte ESG-Softwareunternehmen und globale Softwareund Cloud-Konzerne. Diese unübersichtliche Landschaft hat Swisscom nun gemeinsam mit der ITBeratungsfirma Atlantic Ventures untersucht und eine Art Navigationshilfe für die Auswahl der jeweils geeigneten Softwarelösung erstellt: den «Sustainability Software Radar». Er bietet einen fundierten Einblick, gibt konkrete Tipps und stellt ausgewählte Anbieter vor.

Weshalb sich Swisscom so stark auf diesem Gebiet engagiert? Seit 25 Jahren befindet sich das Unternehmen selber auf einer «Nachhaltigkeits- Journey». Nachdem man erkannt hatte, dass Excel nicht ausreicht, um die Nachhaltigkeitsmassnahmen (Stichwort: Absenkpfad) pflichtgemäss auszuweisen und zu verfolgen, machte man sich auf die Suche nach einem geeigneten Tool. Mehr als 30 Softwarelösungen wurden eingehend analysiert – was zugleich zu einem Ausbau des eigenen Wissens führte. Dieses Wissen, kombiniert mit reichhaltigen Erfahrungen rund um IT und Digitalisierung, teilt das Unternehmen nun mit seinen Kunden. Swisscom- Experten begleiten diese auf dem Weg zur richtigen Software, unterstützen sie bei der Implementierung und leisten kontinuierlichen Support.

Doch zurück zum «Sustainability Software Radar». Er verweist darauf, dass die neue Generation von Klima- und Nachhaltigkeitsmanagementlösungen innovative cloudbasierte «Best of Suite»-Lösungen für ein ganzheitliches Sustainability Management anbietet, die sowohl Carbon- als auch ESG-Management entlang der kompletten Wertschöpfungs- und Lieferantenkette abdecken. Die entsprechenden Tools verfügen unter anderem über funktionierende Programmierschnittstellen (API) für die Integration unterschiedlicher Anwendungen und bieten ausserdem leicht zu bedienende Benutzeroberflächen (UI/UX).

Wichtig ist am Ende, dass der Daten-Output eines Tools so flexibel gesteuert werden kann, dass das Unternehmen die Anforderungen der Nachhaltigkeitsstandards und deren Metriken, etwa das Treibhausgasprotokoll (GHG-Protocol), erfüllen kann. «Wer sich auf ein solches zukunftsweisendes Carbon- und Sustainability-Management einlässt, sollte den Rat von Fachleuten beherzigen und für eine enge, reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Nachhaltigkeitsverantwortlichen im Unternehmen einerseits und den Fachleuten der Corporate- IT andererseits sorgen», betont Gina Obrecht, Business Developerin Data Driven Sustainability bei Swisscom Business Customers.

Bei der Toolauswahl, Softwareeinführung und Datenintegration sollten also ESG-Manager und IT-Experten eng zusammenarbeiten. Aber wie soll man vorgehen? Als erster Schritt wird eine allgemeine Standortbestimmung empfohlen: Wie gross ist das Unternehmen? KMU haben naturgemäss geringere Anforderungen etwa an API als Konzerne. Zu klären ist auch, welchen regulatorischen Vorgaben das Unternehmen unterliegt, worin die Kernanforderungen bestehen und wie ambitioniert die jeweiligen Nachhaltigkeitsziele wirklich sind.

Hilfreiche Checkliste

Im nächsten Schritt geht es dann um die Auswahl der geeigneten Provider und deren Produkte, denn es gibt mehr Lösungen als anbietende Unternehmen. Dazu hat Swisscom ein Bewertungsraster mit acht Kriterien und zahlreichen Unterpunkten entwickelt. Diese hilfreiche Checkliste umfasst auch Fragen der Informations- und Datensicherheit, ausserdem anspruchsvolle Leistungskriterien wie Szenarien- und Potenzialanalysen mit Hilfe von KI.

Bei der Auswahl eines geeigneten Providers sollte man naturgemäss über den Tag hinaus denken. «Nachhaltige Unternehmensentwicklung hat vor allem mit neuen Lösungen bei den Prozessen und mit Produktinnovationen zu tun, die gemanagt werden müssen», sagt Carlo Velten, Gründer und Managing Partner von Atlantic Ventures. Es komme darauf an, eine «Sustainable IT» mit strategischem Weitblick aufzubauen.

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Gina Obrecht Business Developerin Data Driven Sustainability bei Swisscom Business Customers.

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Carlo Velten Gründer und Managing Partner von Atlantic Ventures.

Empfehlungen für Entscheider

  1. Nachhaltigkeit ist Chefsache: Der erste Schritt auf dem Weg zu einem Carbon- Management muss ein klares Bekenntnis der Geschäftsleitung zu Netto Null («Net zero thinking») sein.
  2. Vor einer Softwareentscheidung steht die Standortbestimmung. Nur so wissen Unternehmen, welche Tool-Anforderungen wirklich relevant für sie sind.
  3. Die Transformation zum «Net Zero»-Unternehmen braucht Innovationen – eine langfristige strategische Aufgabe. Unter diesem Gesichtspunkt gilt es, die bestmögliche Softwareunterstützung zu identifizieren.
  4. Die Transformation des Unternehmens kann nur bei vollem Einsatz aller Mitarbeitenden gelingen. Insbesondere die IT- und ESG-Teams sollten eng zusammenarbeiten.
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Hier können Sie den Sustainability Software Radar downloaden.

Deklaration: Dieser Inhalt wurde vom Sustainable Switzerland Editorial Team im Auftrag von Swisscom erstellt.

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