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Nahrungsmittel von morgen: Eine Wissenschaftlerin kontrolliert das Wachstum nachhaltig angebauter Pflanzen in einem Hydrokultur-Gewächshaus. Foto: Adobe Stock

Wirtschaft Partner Inhalt: UBS

Warum nachhaltige Anlagen attraktiv bleiben

Seit die USA eine Kehrtwende in der Klimapolitik vollzogen haben, stellt sich zunehmend die Frage: Haben nachhaltige Anlagen noch Zukunft? Laut dem Chief Investment Office von UBS sprechen drei Megatrends dafür, weiterhin in nachhaltige Strategien zu investieren.

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Seit seiner Wiederwahl sorgt US-Präsident Donald Trump für Schlagzeilen. In den ersten 100 Tagen seit Amtsantritt hat er mehr Dekrete unterzeichnet als alle seine Vorgänger in den letzten 50 Jahren. Viele davon betreffen die Umwelt- und Sozialpolitik – so auch der von Trump verfügte Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen. Dies signalisiert, dass Washington fossile Brennstoffe wieder stärker fördern will.

Wenn das Weisse Haus eine solche Kehrtwende vollzieht, sollten sich Anlegerinnen und Anleger nicht vorschnell verunsichern lassen, sagen die Finanzexpertinnen und Finanzexperten von UBS. In turbulenten Zeiten sei es generell ratsam, einen kühlen Kopf zu bewahren und in Ruhe zu prüfen, ob die eigene Anlagestrategie angesichts der makroökonomischen Fundamentaldaten noch passend ist.

Fakt ist, dass bisher kein anderer bedeutender Staat dem Beispiel der USA gefolgt ist und sich aus dem Pariser Abkommen verabschiedet hat. Zwar mag eine zweite Amtszeit Trumps die Förderung einiger ESG-Strategien (Environment, Social, Governance), wie etwa solche für Diversität und Inklusion, bremsen und die Dekarbonisierung der Wirtschaft verlangsamen. «Aber der langfristige Trend zur Nachhaltigkeit und zu erneuerbaren Energien scheint unumkehrbar zu sein», resümiert die Analyse «How is President Trump affecting sustainability» von UBS. Denn der Kampf gegen den Klimawandel wird zunehmend von der Privatwirtschaft getragen. Gemäss UBS stammen 54 Prozent der globalen Finanzierung aus privatem Kapital – und übertreffen damit die öffentlichen Investitionen.

TRIOs beflügeln die Märkte

Unabhängig davon, welche Politiker in welchem Land an der Regierung sind, sieht das Chief Investment Office (CIO) von UBS drei Megatrends, welche die Aktienmärkte im kommenden Jahrzehnt antreiben dürften: künstliche Intelligenz (KI), Energie und Ressourcen sowie Langlebigkeit (Longevity). Die Rede ist von TRIO – ein Akronym für «Transformational Innovation Opportunities». Das Besondere daran ist, dass die Chancen in diesen globalen Phänomenen letztlich Nachhaltigkeit voraussetzen.

Wachstumsstory KI

UBS geht davon aus, dass die KI-Wachstumsstory erst in ihren Anfängen steht – und sich noch viele interessante Anlagemöglichkeiten eröffnen dürften. Dabei ist KI ein zweischneidiges Schwert: Einerseits verschlingen die enormen Datenmengen und Prozesse immer mehr Energie. Damit sich die Rechenzentren nicht überhitzen, müssen sie gekühlt werden – wofür es viel Wasser braucht, das sich mancherorts weiter verknappen könnte. Andererseits verbessert KI die Effizienz von Lieferketten und Energiemanagementsystemen und ermöglicht smarte Lösungen für die Abfall-, Wasser- und Landwirtschaft. Zudem hat sie das Potenzial, das Gesundheitswesen zu revolutionieren. Zum Beispiel kann KI bestimmte Krankheiten wie Krebs schon im Frühstadium erkennen.

Für Anlegerinnen und Anleger bietet sich ein weites Feld an Chancen: Sie können beispielsweise auf Unternehmen setzen, die nachhaltige KI-Anwendungen entwickeln – oder auf solche, die daran arbeiten, die Umweltauswirkungen von KI zu reduzieren. Schliesslich ist klar, dass erhebliche Investitionen in Energieeffizienz und Infrastruktur erforderlich sind. «Da die Digitalisierung zu einem Grundbedürfnis geworden ist, besteht nicht die Gefahr, dass ihr Ausbau politischen Auseinandersetzungen zum Opfer fällt», erklärt UBS.

Erneuerbare im Aufwind

Der zweite Megatrend «Energie und Ressourcen» ist eng mit den Themen KI, Rechenzentren und E-Mobilität verbunden. Denn diese Sektoren verlangen nach immer mehr Strom. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet mit einer Verdoppelung des weltweiten Energieverbrauchs von Rechenzentren zwischen 2022 und 2026. Derweil geht das Electric Power Research Institute – eine kalifornische Non-Profit- Organisation, die Forschung zur elektrischen Energieversorgung betreibt – davon aus, dass bis 2030 bis zu 9 Prozent des Stromverbrauchs auf Rechenzentren in den USA entfallen werden. Dabei dürfte der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung laut UBS CIO weiter zunehmen. Der Grund: Solar- und Windkraft eignen sich am besten, um den rasch wachsenden Energiehunger zu stillen. Die Anlagen lassen sich zum einen kurzfristig planen und bauen, zum anderen sinken die Kosten für erneuerbare Energien. Langfristig könnten nach Ansicht der Experten auch Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und Kernenergie in Form kleiner modularer Reaktoren – sie sind möglicherweise erst ab 2030 realisierbar – eine wichtige Rolle spielen. Ein solcher Um- und Ausbau der Stromversorgung verlangt zwar einen langen Atem. Er eröffnet aber langfristig auch Opportunitäten für Anlegerinnen und Anleger, die auf zukunftsträchtige Technologien setzen – von Batteriespeicherlösungen bis zur Ladeinfrastruktur für Elektroautos.

Grundlagen für langes Leben

Ebenso schafft der Trend «Langlebigkeit » respektive der demografische Wandel ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten – und dies in unterschiedlichen Branchen. Eines ist klar: Wer lange leben will, braucht eine gesunde Ernährung, sauberes Wasser, sicheren Wohnraum und eine moderne Gesundheitsversorgung. Das erfordert unter anderem Investitionen in eine regenerative Landwirtschaft, eine nachhaltige Lebensmittelproduktion, innovative Wassersysteme und altersgerechte Wohnformen bis hin zur Telemedizin, mit der man bestimmte Krankheiten von zu Hause aus behandeln kann. Gefragt sind Technologien und Dienstleistungen, die präventiv wirken und bezahlbar sind.

Risiken und Chancen

Nachhaltigkeit ist keine politische Modeerscheinung. Sie ist eine ökonomische Logik, die weltweit immer mehr Konsumenten, Unternehmen und Investoren teilen. Unternehmen, die ihre Emissionen sukzessive reduzieren, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse nutzen und transparent über ihre Risiken informieren, dürften bei den Aktionärinnen und Aktionären weiter punkten.

«Wer auch ESG-Kriterien berücksichtigt, erhält ein umfassenderes Bild der Risiken und Chancen eines Unternehmens», betont UBS-Chief Investment Officer Mark Haefele – zusammen mit dem Wirtschaftsjournalisten Richard Morais – in seinem neuen Buch «The New Rules of Investing». Die Aktien von Unternehmen, die verantwortungsbewusst wirtschaften, dürften daher geringere Kursschwankungen aufweisen und sich stabiler durch Konjunkturzyklen bewegen.

Deklaration: Dieser Inhalt wurde vom Sustainable Switzerland Editorial Team im Auftrag von UBS erstellt.

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